Neues Bauprojekt an der Schluhmatte nimmt Form an
Nach 58 Jahren im Einsatz ist Schluss: Die Pendelbahn von Zermatt nach Furi leistet diesen Winter ihre letzten Dienste und wird im kommenden Sommer abgebaut. Die "alte Lady" wird durch eine modernere Pendelbahn ersetzt. Zugleich wird das Gebäude an der Talstation Schluhmatte neu gebaut und mit Büroräumlichkeiten für die Verwaltung der Zermatt Bergbahnen ergänzt. Der Branchenprimus zeigt sich innovativ und zukunftsorientiert.
Herzblut und Engagement
Im Jahr 1963 nahm die Pendelbahn von Zermatt nach Furi den Betrieb auf. Im Herbst 2021 fand die letzte vom Bundesamt für Verkehr vorgeschriebene Revision statt, damit einem letzten Winter im Dienste der Zermatt Bergbahnen nichts mehr im Wege steht. Langjährige Mitarbeitende werden nostalgisch, wenn über dieses Projekt gesprochen wird. So auch Simon Willisch, Leiter der Werkstatt Furi, der während der vergangenen 22 Jahre am Unterhalt der Pendelbahn beteiligt war. «Zusammen mit meinem Team habe ich seit 2003 rund 20 Vergussköpfe hergestellt, welche bei den jährlichen Revisionen ersetzt werden. Es bleiben schöne Erinnerungen an die ‹alte Lady›, die Vorfreude auf die neue Pendelbahn ist jedoch auch sehr gross», so Willisch. Die neue Pendelbahn wird mit einer Personenkapazität von 100 Personen pro Kabine und mehr Grundfläche pro Person grösser sein, als es die bisherige Anlage mit 80 Personen pro Kabine war. Das moderne Design der Kabinen und der zukünftige Betrieb ohne Begleitpersonal widerspiegelt die Positionierung der Zermatt Bergbahnen als Branchenleader.
Premium kombiniert mit Funktionalität
Die bestehende Achtergondel «Matterhorn-Express» wird ihren Betrieb während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten. Der Neubau der Talstation bringt einen optimierten Gäste- und Gepäckfluss, was im Hinblick auf die Komplettierung des Matterhorn Alpine Crossing eine wichtige Rolle spielt. Die moderne Architektur mit einem Lichtschacht in der Mitte des Gebäudes vereint zeitgemässes Flair mit hoher Funktionalität und Nachhaltigkeit. In den oberen Etagen entstehen neue, räumlich abgestimmte Bürolokalitäten für die Verwaltung der Zermatt Bergbahnen und der unterirdische Umschlagplatz sorgt für Entlastung der Schluhmattstrasse.
Viel Erfahrung durch langjährige Protagonisten
Anton Lauber kennt sich in der Baubranche aus. Seit vielen Jahren fungiert er als Abteilungsleiter Bau bei den Zermatt Bergbahnen und hat in den vergangenen Jahren grosse Bauprojekte geleitet und koordiniert. Dennoch freut er sich wieder auf eine neue Herausforderung. Die Erfahrung zeigt sich bei der Frage nach dem Timing, welche Lauber ohne grosses Nachdenken beantwortet: «Das Verfahren wurde im Oktober 2021 beim Bundesamt für Verkehr eingereicht. Bei einem normalen Verlauf rechnen wir damit, im Frühling 2022 mit den ersten Arbeiten zu beginnen.»